Roller Derby ist ein von Frauen dominierter Vollkontaktsport auf Rollen (ohne Ball!), der sich seit den 2000ern weltweit ausbreitet. Gespielt wird gegen den Uhrzeigersinn auf einer ovalen Bahn nach dem Regelwerk der WFTDA. Ein Team besteht aus maximal 15 Spielerinnen. Gespielt werden zwei 30-minütige Halbzeiten, welche wiederum in Runden, sog. Jams, unterteilt sind. Zwischen diesen maximal zweiminütigen Jams ist jeweils 30 Sekunden Pause. In dieser Zeit stellen sich maximal fünf Spielerinnen jeder Mannschaft für den nächsten Jam auf.
Positionen
Jeweils eine „Jammerin“, erkennbar an der Helmhaube mit Stern, positioniert sich hinter der Jammer-Linie. Sie erzielt als einzige Spielerin ihres Teams Punkte durch das Überrunden von Gegnerinnen. Jeweils vier „Blockerinnen“ beziehen meist unmittelbar vor der Linie Stellung. Ihre Aufgabe ist es, durch geschicktes Zusammenspiel die gegnerische Jammerin aufzuhalten und ihrer eigenen Jammerin einen Vorteil zu verschaffen. Jeweils eine Blockerin trägt eine Helmhaube mit Längsstreifen, sie ist der sogenannte „Pivot“. Ihr allein darf die Jammerin durch einen „Star Pass“ die Haube und somit ihre Position übergeben.
Ablauf eines Jams
Ein kurzer Pfiff markiert den Start eines Jams. Daraufhin kämpfen sich die Jammerinnen durch das durch die Blockerinnen gebildete „Pack“. Nur Blockerinnen, die sich in der sogenannten „Engagement Zone“, befinden, dürfen gegnerische Spielerinnen attackieren. Während der ersten Durchquerung des Packs erhalten die Jammerinnen keine Punkte. Die Jammerin, die als erste alle Blockerinnen regulär überholt hat, wird allerdings zur „Lead Jammerin“ erklärt (zwei kurze Pfiffe). Sie erhält den Vorteil, den Jam vorzeitig durch wiederholtes „Klopfen“ auf die Hüfte abbrechen zu dürfen. Ab der zweiten Durchquerung des Packs erzielen die Jammerinnen für jede überrundete Gegnerin einen Punkt. Vier kurze Pfiffe markieren das Ende eines Jams.
Regeln und ihre Hüter
Roller Derby wäre nicht spielbar ohne Schiedsrichter, erkennbar an ihrer schwarz-weiß gestreiften Kleidung. Bis zu sieben skatende „Refs“, sowie mehrere nicht-skatende Officials, die „NSOs“, überwachen das Spielgeschehen und verteilen bei Regelverletzungen Strafen. Erhält eine Spielerin eine Strafe (ein langer Pfiff), muss sie sich auf die Strafbank begeben und dort dreißig Sekunden Spielzeit absitzen. Betrifft dies eine Jammerin, kommt es zum „Power Jam“. Power Jams sind manchmal spielentscheidend, da in dieser Zeit lediglich ein Team Punkte erzielt. Verboten sind beispielsweise Ellenbogenstöße, Treffer in den Rücken sowie Blocken mit dem oder Zielen auf den Kopf, Unterarm oder Unterschenkel. Auch skaten oder überholen außerhalb der Markierungen ist nicht erlaubt.
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